Historischer Verein Andernach e.V.
Rückblicke
Rückschau 2019
Exkursion: Köln, Schnütgen-Museum
Samstag, 5. Januar, 14.00 Uhr.
Das Motto des Jahresprogramms des Historischen Vereins Andernach für 2019 lautet: „Wir bauen einen Dom“, als Vorbereitung für das Jubiläumsdatum der Andernacher Liebfrauenkirche in 2020.
Die erste Exkursion führte die Mitglieder nach Köln ins Schnütgen-Museum zur Ausstellung einzelner Exponate des sogenannten „Samsonmeisters“, ein Bildhauer des 13. Jahrhunderts.
Diese Bezeichnung, eine Art „Notname“, stammt von Historikern des 19. Jahrhundert und macht sich an einem einzelnen Werk eines Bildhauers fest, der namentlich nicht bekannt war, da Kunstwerke im 13. Jahrhundert noch nicht mit eigenem Namen signiert wurden. Durch Vergleich und Studium von Bildhauerarbeiten der gleichen Zeit lassen sich einzelne Künstler, bzw. deren Werkstätten aber voneinander unterscheiden.
Die Besonderheiten dieses Bildhauers und seiner Werkstatt, die unter anderem in Maria Laach, in Andernach und Köln tätig war, wurden den Besuchern in einer Führung deutlich gemacht und die künstlerischen Fähigkeiten und eigene Ästhetik des Meisters veranschaulicht.
Die kleine, aber hochkarätige Ausstellung, die Originale unter anderem aus Maria Laach und Kölner Kirchen zeigt, rang den Betrachtern echte Bewunderung ab.
So etwa das Kapitell aus der Laacher Vorhalle: Figürliche und vegetabile Formen, hier ein Drache mit einer Schwanzvolute, die in hängendes Blattwerk übergeht, werden durch Hinterschneidung bis zu Durchblicken und in einer plastischen Durchbildung gearbeitet, die sie fast lebendig erscheinen lassen. Das Steinmaterial erweist sich als ein feinporiger Kalksandstein und stammt aus Belgien.
Schade nur, dass das Kölner Museum für diese Schau nicht das „Jüngste Gericht“, welches wohl von einem ehemaligen Lettner im Andernacher Mariendom und auch aus der Werkstatt, bzw. Umkreis des „Samsonmeisters“ stammt, vom Bonner Landesmuseum ausgeliehen hat. Diese Arbeit und Vergleichsstücke anderer Werkstätten der Zeit hätten die Ausstellung komplettiert.
Natürlich ließen es sich die Teilnehmer nicht nehmen, die Exkursion in einer Brauerei bei Kölsch und Kölner Köstlichkeiten in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
Vortrag: Mittelalterliche Wandmalereien“
Dienstag, 19. März, 19.00 Uhr, Parkhotel Am Schänzchen
„Mittelalterliche Wandmalerei“
Gut besuchter Vortrag des Historischen Vereins Andernach
Im Rahmen des Jahresprogramms des Historischen Vereins Andernach, welches sich mit dem Bau, der Ausstattung und der religiösen sowie gesellschaftlichen Funktion mittelalterlicher Kirchen beschäftigt, fand der Vortrag von Frau Dr. Susanne Kern zu „Mittelalterlichen Wandmalereien, speziell in Andernach“ viele interessierte Zuhörer und-schauer. Im fast überfüllten Tagungsraum im Parkhotel „am Schänzchen“ entführte Frau Dr. Kern in die mittelalterliche Welt der Wandmalerei. Diese erlebte in romanischer Zeit durch die Christianisierung einen großen Aufschwung, da die großen Wandflächen im Inneren sich dazu anboten, den meist leseunkundigen Gläubigen die Geschichten der Heiligen, der Apostel, der Gottesmutter Maria und vor allem Szenen vom Leben und Sterben Christi darzustellen. Die irdischen Abbilder sollten die himmlischen Botschaften verkünden. Das gelang mit bildlichen Darstellungen eindrucksvoller als nur mit dem gesprochenen Wort. Waren die Figuren in der Romanik weniger naturalistisch als symbolhaft, mit starker Gebärdensprache und Attributen ausgestattet, entwickelte sich in der Gotik ein Stil, der der damaligen Tafelmalerei sehr nahe kam und sich ein starker Naturalismus, Stofflichkeit und Plastizität mit großer Liebe für Details finden lässt.
Die angewandte Technik bestand zunächst aus einer Vorzeichnung im noch feuchten Putz, der die Umrisslinien der Figuren und Gegenstände beinhaltete. Durch die Verbindung der Farbpigmente mit dem abbindenden Putz sollten sich diese Linien als sehr dauerhaft erweisen, während die Farbflächen mit unterschiedlichen Bindemitteln wie pflanzlichen Leimen, Kasein oder Tempera auf die trockene Wand aufgebracht deutlich empfindlicher waren.
Dies sollte sich als verhängnisvoll erweisen, als man sich im 19. Jahrhundert im Zuge des Historismus auf die Suche nach dem „Ursprünglich-Romanischen“ bzw. „Ursprünglich-Gotischen“ machte und in großem Stil den Putz in den alten Kirchen abschlug, um darunterliegende alte Wandmalerei freizulegen, die im Lauf der Jahrhunderte übertüncht und auch überputzt worden war. Die oberflächlich aufliegenden Farbpigmente der Flächen wurden so oftmals mit dem Putz abgeschlagen, nur die in „fresco“ ausgeführten Umrisslinien überstanden diesen Prozess zumeist unbeschadet. Bei anschließenden Restaurierungen interpretierten die ausführenden Maler die vorhandenen Reste allzu häufig in ihrem Sinne, so dass von der originalen Malerei vieles wieder unter einer dem Zeitgeschmack geschuldeten Fassung verschwand. Im 20. Jahrhundert in den vierziger bis sechziger Jahren bemühten sich die Restauratoren um eine Wiederherstellung der originalen Fassung, indem man versuchte die Übermalungen des 19. Jahrhunderts wieder zu entfernen, was nicht immer zu einer befriedigenden Lösung führte, weil hierdurch oft noch weniger vom Urbild übrig blieb, als vor der Restaurierung im 19. Jahrhundert noch vorhanden war. Das ist der Grund, warum sich von der mittelalterlichen Wandmalerei in Deutschland nur noch sehr wenig in gutem Zustand erhalten hat.
Heute stellt sich die Frage, wie man mit den „Überresten“ verfahren soll. Zumeist wird der noch vorhandene Zustand konserviert und auf einen weiteren Eingriff verzichtet. So bleibt dem heutigen Betrachter neben den „überarbeiteten“ Fassungen früherer Restauratoren leider nur ein schwacher Abglanz der einst so prächtigen, farbigen Wandmalereien.
Exkursion: Restauratorenwerkstatt in Mendig
Dienstag, 14. Mai. 14.00 Uhr
2020 hat der Andernacher „Dom“, die Liebfrauenkirche, 800 jähriges Jubiläum. Das war für den Historischen Verein Andernach Anlass, die Themen des Jahres 2019 als Vorbereitung auf dieses Ereignis zu wählen. Im Januar besuchten die Mitglieder eine Ausstellung zu Werken des „Samsonmeisters“, eines mittelalterlichen Bildhauers, der auch für den Bauschmuck am Andernacher Dom verantwortlich war, im März folgte ein Vortrag zum Thema Wandmalerei in mittelalterlichen Kirchen im Rheinland.
Das Mittelalter scheint uns lange vergangen, über ein halbes Jahrtausend entfernt und doch holt es uns immer wieder ein, spätestens, wenn Baudenkmäler oder Kunstwerke aus dieser Zeit ihr Alter im Zustand verraten und gepflegt werden wollen. Dann schlägt die Stunde der Fachleute und Restauratoren.
Einen von ihnen durften jüngst die Mitglieder des Historischen Vereins in Mendig besuchen. Der Restaurator Stephan Retterath empfing die Besucher in seiner Werkstatt, die er sich in einem ehemaligen Brauhaus, welches auch mal als Schneiderei gedient hatte, nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen eingerichtet hat. Er erklärte, dass er nach seiner Lehre als Schreiner noch einen Studiengang für Restaurierung und Konservierung absolvierte. Ideal ist in seinen Augen, wenn sich das akademische Fachwissen mit handwerklich fundiert erworbenen Techniken kombinieren lässt. Natürlich gibt es für jedes Material speziell ausgebildete Restauratoren. Herr Retterath versteht sich als „Holzfachmann“.
Die Besucher staunten über die großen Räume, stabilen Maschinen, Werkbänke und Arbeitsvorrichtungen, die auch die Herstellung bzw. Wiederherstellung von großen Werkstücken erlauben. Bei der ausgiebigen Besichtigung erklärte Herr Retterath zum Teil an bestimmten Werkstücken, zum Teil ganz allgemein die Grundsätze seriöser Restauratoren:
Grundsätzlich gilt es vor dem Restaurieren mit dem Besitzer, bzw. Auftraggeber, über die anstehenden Maßnahmen zu sprechen und abzuklären, ob ein Objekt in seinem Zustand nur gereinigt und konserviert werden soll. Oder ob beschädigte Teile ersetzt werden müssen und wenn ja, ob mit moderner Technik oder in der historischen gearbeitet werden soll. Hier ist die Kenntnis historischer Arbeitsverfahren und Materialien enorm wichtig, auch das Wissen um alte Farbzusammensetzungen, Pigmente, Bindemittel.
Grundsätzlich gebietet der Respekt vor dem Original und seiner Geschichte ein behutsames Vorgehen und eine Reversibilität, so dass später notwendige Eingriffe vorherige Maßnahmen rückgängig machen können, falls dies nötig wäre. Im Zweifelsfall entscheidet man sich heute eher für eine Konservierung, es sei denn, dass die praktikable Nutzung und Weiterverwendung, zum Beispiel bei Möbeln oder Gebäuden auch eine Restaurierung beschädigter Teile nahelegt.
Die Besucher hatten schon das ein oder andere „Schätzchen“ im Kopf, welches sie im Geiste bereits in Stephan Retteraths Hände legten. Alle waren sich einig, dass der Besuch in Mendig sich sehr gelohnt hat.
Exkursion: Köln, St. Pantaleon und Dombauhütte
Samstag, 29. Juni
Vortrag: Prof. em. N. Nußbaum, Kirchenbau am Mittelrhein
Dienstag, 10. September. 19.00 Uhr, Parkhotel Am Schänzchen
Der historische Verein Andernach hatte Professor Norbert Nußbaum vom Lehrstuhl für Architekturgeschichte in Köln für den Vortrag „Kirchenbau am Mittelrhein“ nach Andernach eingeladen und etwa fünfzig Zuhörer konnten sich über einen äußerst spannenden Exkurs in die mittelalterliche Welt des Bauens freuen. In Skizzen zum Alltag in der mittelalterlichen Bauhütte wurden die Themen Planen - Organisieren – Bauen beleuchtet.
Das Errichten eines großen Steingebäudes war im Mittelalter ein Unternehmen, für dessen Gelingen niemand die Hand ins Feuer gelegt hätte. Allein die Finanzierung stellte ein Problem dar, weil die Geldwirtschaft im Mittelalter sich noch im Anfang befindet. Bauherren –Adel und Klerus- besitzen zwar Ländereien, aber die Handwerker wollen nicht in Naturalien ausbezahlt werden, sondern mit barer Münze und Bargeld war knapp. So wird möglichst eine bedeutende Reliquie erworben, deren Wert die Baukosten erheblich übersteigen konnte, sicherte aber die Kontinuität des Baubetriebs durch das Geld der Pilger. Wenn das Geld knapp wurde, gab es einen Baustopp. Das heißt für die Technik des Bauens, dass sie solche Zwangspausen aushalten musste. Auch der fortlaufende Betrieb, z. B. in einer Klosterkirche durfte beim Bau einer neuen, größeren Kirche nicht gestört werde, immerhin zogen sich solche Großbauten über viele Jahrzehnte hin. So begann man immer im Chor mit dem Neubau, der dann die alte Kirche wie einen neuen Kokon größer überspann, während im Altbau weiterhin die Messe gelesen werden konnte. War der neue Chor fertig, konnte der alte abgerissen und der Bau erweitert werden. Viele Kirchen werden im Mittelalter nicht fertig und erst im 19. Jahrhundert durch die Begeisterung für das Mittelalter vollendet. Die Handwerker, wie Schmiede, Steinmetze, Glaser verbleiben im Schnitt nur 3 bis 6 Wochen an der Baustelle. Sobald kein Geld mehr gezahlt werden kann, wandern sie zur nächsten Großbaustelle. Gebaut wird in den Sommermonaten, in denen es nicht friert, weil sonst der Mörtel erfrieren kann. In der Gotik beginnt zum ersten Mal die Vorfertigung von Steinen für den Kirchenbau im Winter in einer festen Hütte, um sie in den Sommermonaten dann zu verbauen. Das setzt eine bessere Planung und größeres Wissen voraus, damit diese Puzzleteile am Ende auch in die vorgesehene Lücke passen.
Die Planung liegt in den Händen eines „Architekten, der dazu umfassender Geometriekenntnisse bedarf, da er mit Winkelmaß und Zirkel die Pläne und Proportionen entwirft. Es gibt in dieser Zeit keine normierten Maße. Präsentationspläne auf Pergament, die gleichsam auch eine Art Werbeplakat für Spenden darstellten, sind unserer Zeit aufgrund des Materials überliefert waren aber als Bauzeichnung im heutigen Sinn nicht nutzbar, aufgrund des viel zu großen Maßstabs. Am Bau gab es sicherlich Pläne auf Papier, die nicht erhalten sind. Der Steinmetz musste seine Steinformen mittels Reißzeichnungen im Maßstab 1:1 und mithilfe von Schablonen erstellen und kennzeichnete seine Werkstücke mit seinem Steinmetzzeichen, was auch für die Lohnzahlung als Beleg zählte. Ringanker, Bleifugen und Stabilisierungsstangen dienten zur Sicherung der Statik, die nicht berechnet werden konnte. Es galt das Prinzip des Versuch und Irrtum, man lernte aus Misserfolgen, die es natürlich auch gab. Die Erfahrung der Planer und Steinmetze war oftmals ausschlaggebend für das Gelingen und wurde mündlich und durch das Handwerken weitergegeben. Heute beschäftigen sich Architekten, Wissenschaftler und Techniker mit diesen „Geheimnissen“ und versuchen ihnen durch akribische Untersuchung, Vergleich und Quellenmaterial auf die Spur zu kommen – ein spannendes Unterfangen.
Exkursion: Rheinbach, Staatliche Glasfachschule
Dienstag. 8. Oktober
Jahreshauptversammlungammlung
Dienstag, 26. November, 19 Uhr, im Parkhotel Am Schänzchen
Protokoll zur Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins Andernach 2019
Teil I. Regularien:
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Die Ordnungsgemäßheit und Beschlussfähigkeit wurde festgestellt, die endgültige Tagesordnung festgelegt.
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Totengedenken: Kein Mitglied verstorben ( aktuell 106 Mitglieder)
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Rechenschaftsbericht für das Jahr 2019:
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a) Der Vorsitzende, Günter Haffke, berichtete den Mitgliedern über die erfolgreich durchgeführten Exkursionen und Aktivitäten des Vorstandes.
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b) Der Kassenführer Reinhard Gilles gab den Mitgliedern Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben des Vereins, den derzeitigen Kontostand (9235 Euro) und voraussichtliche Ausgaben im neuen Jahr 2020.
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Bericht der Kassenprüfer: Siehe Protokoll zur Kassenprüfung 2019 (Anhang)
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Aussprache zu den Berichten: Siehe Protokoll zur Kassenprüfung 2019 (Anhang)
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Entlastung des Vorstands: Die anwesenden Mitglieder (26) erteilten dem Vorstand einstimmig Entlastung, der Vorstand (6) enthielt sich. (Siehe Anwesenheitsliste)
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Wahl der Kassenprüfer: Der Kassenprüfer, Gerd Schumann, wurde für 2020 wiedergewählt. (31 Ja-Stimmen/ 1 Enthaltungen), für den ausgeschiedenen Kassenprüfer, Ulrich Schmitt, wurde Wolfgang Redwanz vorgeschlagen und mit 31 Stimmen bei eigener Enthaltung gewählt.
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Bestimmung eines Wahlleiters für die Neuwahl des Vorstands: Für die Durchführung der Wahl wurde Wolfgang Redwanz ohne Gegenstimme als Wahlleiter bestimmt.
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Neuwahl des Vorstands:
Die einzelnen Wahlen wurden nach Befragung der Mitglieder öffentlich durchgeführt: Alle Mitglieder stellten sich wieder zur Wahl, es gab keine Vorschläge für andere Kandidaten.
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1. Vorsitzender: Günter Haffke mit 31 Ja-Stimmen und eigener Enthaltung
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2. Vorsitzender: Dieter Kamptz (in Abwesenheit mit schriftl. Vollmacht) 32 Ja-Stimmen
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Schriftführer: Claudia Gesell mit 31 Ja-Stimmen und eigener Enthaltung
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Kassenwart: Reinhard Gilles mit 31 Ja-Stimmen und eigener Enthaltung
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Beisitzer 1: Dr. Sylvia Schwitalla mit 31 Ja-Stimmen und eigener Enthaltung
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Beisitzer 2: Dr. Ricarda Krasenbrink mit 31 Ja-Stimmen und eigener Enthaltung
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Beisitzer 3: Hendrik Ulle mit 31 Ja-Stimmen und eigener Enthaltung
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Programm 2020: Nach dem Ausblick auf das 800-jährige Jubiläum des Mariensdoms in Andernach und dem ausführlichen Programm für das „Domjahr“ 2020 wies der Vorsitzende Günter Haffke auf die für das kommende Jahr geplanten Exkursionen und Veranstaltungen mit dem Motto „ Die Kaiser und die Säulen der Macht“ hin.
Teil II. Der Vorsitzende, Günter Haffke, stellte das Buch zum Jubiläumsjahr vor: „800 Jahre Mariendom und Michaelskapelle“, an dem auch mehrere Mitglieder des Vereins als Autoren und Redaktionsmitglieder beteiligt waren.
Anlagen: Protokoll der Kassenprüfer 2019/ Anwesenheitsliste
Claudia Gesell, Schriftführerin Andernach, den 26. 11. 2019
Rückschau 2017
Das Jahresprogramm 2017 setzt das letztjährige Motto "Firmus blickt über den Tellerrand" fort. Im Zuge der Neukonzeption des Andernacher Stadtmuseums informieren sich die Vereinsmitglieder in anderen Kunst- und Stadtmuseen, wie spannend Museumsarbeit und Ausstellungsplanung sein können.
Wintervortrag Wiege der Bundeswehr
20 Jan 2017
A. Schäfer, Die Bundeswehr – Deutschlands Beitrag zur europäischen Andernach Sicherheit gestern und heute.
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
27 Jan 2017
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. 27. Januar 1945 - Tag der Befreiung von Auschwitz
Exkursion Weißenthurm
18 Mar 2017
Samstag, 18. März, 14.00 Uhr Anreise mit PKW, Treffpunkt am Weißen Turm, Weißenthurm. Parkmöglichkeiten: vor der evangelischen Kirche; Kirchstraße Parkplatz hinter der Kirche bzw. vor der Schule oder am Rhein /Zufahrt über Becherstraße)
Die erste Exkursion des Jahres führt uns in den Nachbarort Weißenthurm, der lange Zeit durch die Herstellung von Bimssteinen, Brauereien und Blechverarbeitung geprägt war. Wir besichtigen den Weißen Turm, einen markanten Zoll- und Grenzturm aus den Jahren 1410/1415. Hier verlief die Grenze zwischen Kurtrier und Kurköln. Der Turm beherbergt ein kleines Museum. Außerdem besichtigen wir die katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit. Diese wurde nach den Plänen des Koblenzer Architekten Johann Claudius von Lassaulx 1837/1838 erbaut und zu Beginn des 20. Jahrhunderts umgebaut und erweitert. Zudem besuchen wir das Monument General Hoche, Denkmal und letzte Ruhestätte für General Lazare Hoche, der im April 1797 vom Weißenthurmer Frauenberg aus den Übergang französischer Revolutionstruppen leitete und kurze Zeit später starb. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die sterblichen Überreste des Generals im Denkmal bestattet. Vom Denkmal aus hat man einen schönen Überblick über das Neuwieder Becken. Es führt uns Herr Hermann Doetsch, ehemaliger Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Weißenthurm und Kenner der Weißenthurmer Geschichte.
Vortrag: Andernach früher
09 May 2017
Lichtbildervortrag: „Andernach im Wechsel der Jahreszeiten“
Dienstag, 9. Mai, 16.00 Uhr, Marienstift
Der Bildervortrag von Dieter Kamptz und Guido Seibert veranschaulicht die schönen jedoch auch bedrohlichen Seiten des Lebens in unserer Stadt am Alten Vater Rhein.
Exkursion Oberwesel
06 May 2017
Exkursion: Oberwesel, Stadtmuseum
Samstag, 6. Mai
Treffpunkt: Bahnhof Andernach um 8.55 Uhr. Abfahrt 9.12 Uhr, Gleis 1. Anmeldung bis 15. April. (Bitte um Mitteilung, ob eine Fahrkarte benötigt wird!)
Das von einer privaten Kulturstiftung getragene Museum ist eingerichtet in dem denkmalgeschützten, durch einen modernen Anbau erweiterten Wohnhaus eines alten großen Weingutes mitten in der Stadt.
Neben Vorgeschichte und Römerzeit wird nicht nur die Geschichte der Stadt und ihrer Bürger in Mittelalter und Neuzeit, der Ritter auf der Schönburg und die reiche kirchliche Vergangenheit mit zahlreichen Exponaten veranschaulicht, sondern auch das Leben am Rheinstrom und die Rheinromantik.
Führung um 11.00 Uhr durch die Leiterin Frau Irene Busch, bei mehr als 20 Personen gibt es eine zweite Gruppe. Nach dem Mittagessen (mehrere Lokale im Umfeld des Museums) werden wir auf dem Rückweg zum Bahnhof durch die Altstadtgassen der gotischen Liebfrauenkirche mit ihrer prachtvollen Ausstattung (Goldaltar) einen Besuch abstatten. Rückkehr ca. 16.45 Uhr.
Exkursion Bingen
20 May 2017
Exkursion: Bingen, Historisches Museum am Strom
Samstag, 20. Mai. Treffpunkt: Bahnhof Andernach, 9.00 Uhr, Gleis 1, Abfahrt: 9.12 Uhr
Anmeldung bis 29. April (Bitte um Mitteilung, ob eine Fahrkarte benötigt wird!)
Von Texwindis zur Hildegard, d. h. von Andernach nach Bingen! Heute ist unser Ziel das Historische Museum am Strom in Bingen, ursprünglich das ehemalige Elektrizitätswerk der Stadt, 1898 als „Kathedrale des Fortschritts“ errichtet. Die vier Hauptausstellungen: Hildegard von Bingen, Römerzeit, Rheinromantik und die Binger Stadtgeschichte werden uns im Rahmen einer Führung nahe gebracht. Bestimmt kann FIRMUS einige Anregungen für sein Stadtmuseum mitnehmen. Nach der Mittagszeit kann verfügbare Zeit individuell genutzt werden. Rückfahrt voraussichtlich um 16.39 Uhr, Ankunft in Andernach ca. 17.45 Uhr.
Exkursion Köln
16 Sep 2017
Ziel: Köln, Stadtmuseum
Samstag, 16. September. Treffpunkt: Bahnhof Andernach 9.15 Uhr , Abfahrt 9.28 Uhr, Gleis 2 Anmeldung bis 26. August.
Die Fahrt zum Kölner Stadtmuseum muss leider wegen eines Wasserschadens umgeplant werden.
Um 11:15 werden wir durch die Ausstellung des Rautenstrauch-Joest Museum geführt. Das Thema der Führung ist: Begegnung mit dem Fremden. Schwerpunkte werden auf die Museumskonzeption und die Sammlung gelegt.
Eine Stärkung werden wir um 13 Uhr im Peters-Brauhaus einnehmen. Das Nachmittagsprogramm wird noch bekannt gegeben.
Exkursion Siegburg
24 Jun 2017
Ziel: Siegburg, Stadtmuseum Samstag, 24. Juni.
Der Bus startet um 9.30 Uhr Breitestraße, Höhe Wasserturm. Anmeldung bis zum 3. Juni.
Das 1990 am Siegburger Marktplatz eröffnete Stadtmuseum nutzt das umgebaute und erweiterte Geburtshaus des Komponisten Engelbert Humperdinck(1854 – 1921), welches bereits 1826 zunächst als städtisches Gymnasium über den erhaltenen Kellergewölben des mittelalterlichen Rathauses errichtet worden war. Schon das Gebäude selbst atmet damit Siegburger Geschichte. Besondere Ausstellungsschwerpunkte: Entwicklung des Stadtbildes durch die Jahrhunderte, die mittelalterlichen Gewölbekeller, die Funde zur Stadtarchäologie und die Siegburger Keramik, vor allem der Renaissance. Daneben gibt es eine Fossiliensammlung und eine Autoinstallation zum Leben von Engelbert Humperdinck. Die Leiterin, Frau Dr. Gundula Caspary wird uns um 11.00 Uhr durch das Museum führen und auch das Museumskonzept vorstellen. Nach einer Mittagspause steht individuell nutzbare Zeit zur Verfügung, z. B. den Michaelsberg mit der ehemaligen Benediktiner Abtei zu besuchen. Rückfahrt ca. 16.00 Uhr oder 16.30 Uhr. Fahrtzeit etwa eine Stunde.
Exkursion Trier
21 Oct 2017
Ziel: Trier, Stadtmuseum
Samstag, 21. Oktober Der Bus startet um 8.45 Uhr an der Breitestraße neben dem Wasserturm
Das Stadtmuseum Simeonstift Trier (an der Porta Nigra) präsentiert Kunst- und Kulturschätze vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Die vielschichtige Sammlung im historischen Simeonstift zeigt Gemälde, Skulpturen, Textilien und kunsthistorische Erzeugnisse Der Schwerpunkt liegt auf der Trierer Stadtgeschichte. Daneben gibt es immer wieder Sonderausstellungen, z. B. im Oktober „Mode“ und die Werke des Künstlers Peter Krisam. Von 11 Uhr bis 12.30 Uhr dauert die Führung „Stadtgeschichte im Stadtmuseum und Ausstellungskonzept“, um 12.30 bis 14.00 Uhr ist Mittagspause, danach folgt die Führung durch die Sonderausstellung. Rückfahrt ca. 15.30 Uhr, Ankunft in Andernach ca. 18.00 Uhr.
Website des Trierer Stadtmuseums aufrufen
Gedenken an die Opfer der Pogrome am 9.11.1938
09 Nov 2017
An der alljährlich stattfindenden Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am 9. November wird der Historische Verein wie bisher organisatorisch mitwirken. Die Veranstaltung findet im Historischen Rathaus um 20 Uhr statt.
Vollversammlung
28 Nov 2017
Jahreshauptversammlung Dienstag, 28. November, 19 Uhr, im Parkhotel Am Schänzchen
Nach den Formalien der Jahreshauptversammlung (Rechenschaftsberichte und Vorstandswahlen!) dürfen wir uns auf einen Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Schmid, Trier/Winningen freuen, der die Epitaphe der Junker Daniel Schilling von Lahnstein in Andernach und Konrad Schillinge von Lahnstein in Kottenheim vorstellt, Grabmalkunst der Gotik und Renaissance im Raum Mayen-Koblenz.
Rückschau 2016
Jan 20, 2016
14:30 bis 16:30
Firmus blickt auf den eigenen Teller
Frau Ricarda Giljohann wird uns in einer Exklusivführung durch die Sonderausstellung "600 Jahre Andernacher Karneval" begleiten und die Gelegenheit nutzen, uns alle Räume des Museums, vom Keller bis zum Dach, zu zeigen.
Mar 18, 2016
16:00 bis 19:00 Uhr
Die Ausstellung in der historischen Baracke "Die Wiege der Bundeswehr", das Konzept, Ausstellungsgegenstände, Einsatz neuer Medien, selbstständiges Erforschen, das alles wird uns Dieter Ulrich Schmidt, Oberleutnant a.D., Mitglied des Historischen Vereins, in einer Führung erläutern.
Apr 23, 2016
9:55 bis 16:45 Uhr
Museum Boppard in der Kurfürstlichen Burg Boppard. Herr Frank Schröder, der Leiter des Museums wird uns durch die Sammlungen führen und die Konzeption der Neuordnung erläutern.
May 21, 2016
10:30 bis ca. 18:00 Uhr
Mit der Bahn ins Museum -das gibt es nur in Rolandseck! Ein architektonisch auffallendes Museum mit interessanten Ausstellungen erwartet uns:
"Menschenskinder" der Kunstkammer Rau
"Seepferdchen und Flugfische" der Absolventen von Balmoral, Bad Ems
"Genese Dada - 100 Jahre Dada Zürich"
Nach der wohlverdienten Mittagspause im Museumsrestaurant widmen wir uns im Rahmen einer zweiten Führung der museumspädagogischen Arbeit diese Hauses. Uns wird ein Blick hinter die Kulissen ermöglicht.
Jun 18, 2016
13:30 bis ca. 18:00 Uhr
Das Erlebnismuseum "RömerWelt" lässt römische Geschichte lebendig und "hautnah" spürbar werden: In der Erlebnisführung durch das interaktive Museum, durch das Contubernium (Schlafsaal) und das Aussengelände tragen wir authentische Gewänder und hören etwas zur Kleidung in der Antike. Wir werden im Garten Kräuter pflücken und erfahren, wozu sie im Einzelnen verwendet wurden. Auch ein Besuch in der Backstube darf nicht fehlen, bishin zur "Bettenerstürmung" im Contubernium. Es besteht die Möglichkeit, den Nachmittag gemeinsam bei Kaffee und Kuchen in der RömerWelt zu beschließen.
Jul 09, 2016
12:10 bis ca. 18:30 Uhr
Das LVR-Landesmuseum stellt aufgrund seiner herausragenden Sammlung als einiges kulturgeschichtliches Museum im Rheinland die Entwicklung der Region von ihren Anfängen bis zur Gegenwart dar. Die Zeit der Römer ist durch eine der besten provinzialrömischen Sammlungen in Deutschland zu entdecken. Darunter auch bedeutende Funde aus Andernach und der Pellenz. Bei unserer Exkursion werden wir auch die aktuelle Sonderausstellung "Eva's Beauty Case - Schmuck und Styling im Spiegel der Zeiten" sehen. Ganz besonders dürfen sich die Exkursionsteilnehmer auf eine Führung mit der Museumsleiterin Frau Dr. Uelsberg freuen.
Sep 17, 2016
8:30 bis ca. 17:30
Entdecken Sie die Vergangenheit an ihrem Originalschauplatz: im wieder aufgebauten Römerkastell und archäologischen Museum. Das Kastell gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe Limes, der ehemaligen Grenze zwischen dem römischen Reich und der germanischen Stammesgebieten. Auf der Zeitreise können Sie sich ein lebendiges Bild von der Geschichte, Kultur und Lebensart einer Epoche machen, die nahezu 2000 Jahre zurückliegt, deren Erbe aber heute noch gegenwärtig ist. Auf dem Rundgang durch die parkähnliche Anlage in der herrlichen Taunuslandschaft erfahren wir bei einer Führung mehr über die Museumsgeschichte dieses Ortes.
Oct 18, 2016
15:00 bis 16:00
Ausgrabung Andernach (Schumacher-Gelände)
Das römische Andernach. Auch dieses Jahr bekommen wir wieder eine Exklusivführung mit Herrn Brüninghaus und Frau Baumgarten über ein Ausgrabungsgelände in Andernach, dieses Mal auf dem ehem. Parkplatz Schumacher. Wir erfahren die Ergebnisse und eine erste Zusammenfassung der Grabungen auf dem Schumacher-, dem "Alten Kanzlei"- und dem Weissheimergelände aus erster Hand. (An festes Schuhwerk denken!)
Das Jahresprogramm 2016 und 2017 steht unter dem Motto "Firmus blickt über den Tellerrand". Um die Debatte über eine Neukonzeption des Andernacher Stadtmuseums zu unterstützen wurde beschlossen 2016 sechs Museen in NRW und RLP zu Besuchen und uns vor allem über die musealen Konzepte informieren zu lassen.